Tobias Blume

Life- Business- Systemische Autorität

Meine Reise

Vom Lehrer zum Empowerment Coach:
Meine Reise und Motivation

Lifecoach Tobias Blume Coaching

Mein Name ist Tobias Blume. Ich bin 34 Jahre jung und habe mich im Jahr 2023 dazu entschieden eines Tages in die volle Selbstständigkeit zu gehen. Hier möchte ich dich auf eine Reise durch meine beruflichen Stationen mitnehmen, die mich zu meiner heutigen Tätigkeit als Mittelschullehrer, Empowerment Coach für Life und Business Coaching und Coach für Systemische (Neue) Autorität geführt haben.


Mein beruflicher Weg

Nachdem ich 2009 mein Abitur in Nürnberg abgeschlossen hatte, begann ich meinen Zivildienst an einer Schule für geistig beeinträchtigte Kinder. Diese Erfahrung prägte mich tief und weckte in mir den Wunsch, mit Kindern und Jugendlichen zusammenzuarbeiten und sie in ihrer Entwicklung zu unterstützen und zu begleiten. 

Studium und die Entscheidung dafür

Klassenzimmer Unterricht Schule

Im Anschluss an den Zivildienst beschloss ich ein Studium für das Mittelschullehramt zu beginnen. An der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät (EWF) in Nürnberg studierte ich die Fächer Geschichte, Sport, Deutsch sowie Wirtschaft und Beruf. Die Entscheidung fiel mir leicht, da ich das Konzept der Mittelschule, mit ihrem Prinzip der Klassenlehrkraft und seinen pädagogischen Freiräumen, sehr mochte.

Das Konzept der Klassenlehrkraft bedeutet, dass man eine Klasse über einen längeren Zeitraum führt. In der Regel zwei Jahre, in manchen Fällen bis zu drei Jahre. Dadurch schafft man es, neben der Vermittlung von Unterrichtsstoff, auch eine Menge Beziehungsarbeit leisten zu können. Es ist schön zu sehen, wie sich die Schülerinnen und Schüler über einen längeren Zeitraum entwickeln und welches Vertrauensverhältnis über die Zeit aufgebaut wird. Auch der pädagogische Freiraum hat mich damals überzeugt, das Studium zu beginnen.

Von 2010 bis 2015 absolvierte ich mein Studium in Nürnberg, auf das ein zweijähriges Referendariat in München folgte. Ich entschied mich damals aktiv für München, da es an der Zeit für einen Tapetenwechsel und neue Herausforderungen war. Während dieser Zeit führte ich eine fünfte Klasse, welche ich auch das Jahr danach begleiten durfte. Zu meiner „ersten“ eigenen Klasse baute ich ein besonderes Verhältnis auf. Sie unterstützten mich in dieser anstrengenden Zeit super und arbeiteten in den Prüfungen, Lehrproben, herausragend mit. Ich bin stolz darauf, diese Klasse als Lehrer begleitet zu haben! 

Früher war es möglich als Lehrkraft Arbeitsgemeinschaften anzubieten, um den Schülerinnen und Schülern auch außerschulische Angebote zur Verfügung zu stellen. Hier habe ich erlebt, dass Lehrkräfte AG’s zu den verschiedensten Themen, wie etwa Zeichnen, Boxen, Fußball oder Tanz angeboten haben. Aufgrund des Lehrermangels und der fehlenden Zeit ist es mittlerweile kaum noch realisierbar, den Schülerinnen und Schülern ein solches Angebot zu unterbreiten und sie dadurch auf einer anderen Ebene kennenzulernen. 

Erfahrung in Ecuador

Ein Jahr nach dem Referendariat entschied ich mich, eine neue Erfahrung zu sammeln. Ich bewarb mich an verschiedenen Schulen in Süd- und Zentralamerika, da es schon immer mein Traum war, dort zu leben, die Sprache zu erlernen und die Kultur kennen zu lernen. Nach der Zusage in Ecuador folgte der Abschied meiner Klasse im Juli 2019, welcher von vielen Emotionen geprägt war. Noch heute habe ich zu einigen ehemaligen Schülerinnen und Schülern Kontakt und freue mich jedes Mal über eine Nachricht von ihnen. Drei Jahre später besuchte ich meine ehemalige Klasse bei ihrer Abschlussfeier und war stolz zu sehen, wie sie die Schule erfolgreich abgeschlossen haben. 

Am Colegio-Humboldt-Aleman in Guayaquil begann ich im Juli 2019 zu arbeiten und blieb dort für zwei Jahre. Der Anfang war eine echte Herausforderung. Ein neues Land, eine neue Kultur und eine neue Sprache brachten mich immer wieder an meine Grenzen. Dazu kamen eine Sportverletzung, mehrere gewaltbegleitete Aufstände im Land und den dazugehörigen Ausnahmezuständen, sowie COVID-19 im Jahr 2020. Mein Vertrag am Colegio endete im Juli 2021 und ich wollte noch eine weitere Herausforderung annehmen.

Erfahrung in Chile

So bewarb ich mich an weiteren deutschen Schulen im Ausland und landete an der deutschen Schule in Chile, Valparaiso. Dort war ich von Juli 2021 bis Februar 2022 tätig. Einzig das Problem mit der Einreise verhinderte die Erfüllung meines zweijährigen Vertrags. Aufgrund von  COVID-19 war es für mich sehr schwer ein Visum zu erhalten. Nach langen Hin und Her klappte es aber doch noch. In der Woche meines Abfluges, die Wohnung war bereits gekündigt, das Auto verkauft und alle Sachen gepackt, teilte mir die Fluggesellschaft mit, dass sie keinen Platz für Hunde haben. Da ich seit April 2020 stolzer Besitzer meines Golden Retrievers, Sarabi, bin, hatte ich nun ein Problem. Ohne Hund kam es für mich nicht in Frage nach Chile zu reisen. Mein Arbeitgeber hat dies zum Glück gut verstanden und mir ermöglicht, aus der Ferne zu unterrichten. 

Diese internationalen Erfahrungen erweiterten meinen Horizont und festigten meinen Entschluss, weiterhin im Bildungsbereich tätig zu sein. So kehrte ich im März 2022 nach Bayern zurück und arbeitete zunächst als angestellter Lehrer, bevor ich im September 2022 wieder verbeamtet wurde. Noch heute arbeite ich an der gleichen Mittelschule im Münchner Nord-Westen. 

Der Weg zum Coaching

Empowerment Coach

Im Laufe meiner Zeit als Lehrer stellte ich fest, wie wichtig es ist, Menschen nicht nur im akademischen, sondern auch im persönlichen Bereich zu begleiten und zu fördern. Diese Erkenntnis, sowie die teilweise entstandene Unzufriedenheit mit dem ‚System Schule’, welches wir in Bayern haben, führte mich 2023 zu der Entscheidung, eine Ausbildung zum Empowerment Coach für Life und Business Coaching, an der Würzburger Akademie zu beginnen. Der Gedanke, Menschen bei der Erreichung ihrer persönlichen Ziele zu unterstützen und zu begleiten, war für mich eine unglaubliche Bereicherung. Während der Ausbildung habe ich eine Menge unglaublicher Persönlichkeiten kennenlernen dürfen, mich selbst in vielerlei Hinsicht extrem weiterentwickelt und meinen eigenen Horizont sehr erweitert.

Im Juni 2024 schloss ich meine Ausbildung erfolgreich mit der EASC-Zertifizierung ab und bin seitdem stolzes Mitglied des European Association für Supervision and Coaching Verbands. Neben der Mitgliedschaft bei diesem herausragenden Verein, treffe ich mich regelmäßig mit meiner Supervisionsgruppe aus der Ausbildung. Hier tauschen wir uns über aktuelle Themen aus oder beraten uns über aktuelle Fälle.

Coach für Systemische (Neue) Autorität

Mit dieser Ausbildung sollte es aber noch nicht genug sein. Seit Mai 2024 befinde ich mich in einer Weiterbildung zum Coach für Systemische (Neue) Autorität am Institut für Neue Autorität (SyNa). Bei dieser Ausbildung geht es darum, sich selbst und anderen dabei zu helfen, ihre eigene Präsenz besser wahrzunehmen um dadurch zu mehr Autorität zu kommen. Dies betrifft alle Personen, die mit Kindern und Jugendlichen zusammenarbeiten, eine Erziehungsauftrag und Bildungsauftrag haben.

Der Ansatz der Neuen Autorität liegt mir besonders am Herzen. Diese Ausbildung ermöglicht es mir, meine Erfahrungen als Lehrer mit meinem Coaching-Profil zu verbinden. Mir wird dadurch ein Weg aufgezeigt, meine Expertise als etablierter Lehrer, sowie meine Erfahrung als Coach zu verknüpfen. Damit erhoffe ich mir, Einrichtungen die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, wie Kitas, Horte, Jugendheime sowie Schulen, professionell unterstützen zu können. Mir liegen aber auch die Eltern, die ratlos und machtlos sind, am Herzen. Am besten wäre hier eine präventive Arbeit mit allen Erziehungsberechtigten. So ist mein Ziel, Teams, Eltern und all die, die im Bereich mit Kindern und Jugendlichen arbeiten zu begleiten und ihnen hilfreich zur Seite zu stehen.

In einem weiteren Blogeintrag werde ich noch näher auf dieses Thema eingehen.
Diese Spezialisierung dient dazu, durch die neu oder wieder erworbene Autorität, besser und leichter mit Kindern und Jugendlichen umgehen zu können, die eine hohe Verhaltensauffälligkeit zeigen. Dabei ist vor allem die Bereitschaft zur Gewalt gemeint. 

Meine Motivation

Der Entschluss, Coach zu werden, war nicht nur beruflich, sondern auch persönlich ein großer Schritt für mich. Es erfüllt mich zutiefst, Menschen auf ihrem individuellen Weg zu begleiten, sie bei Herausforderungen zu unterstützen und ihnen zu helfen, ihre Ziele zu erreichen. Der Traum von der Selbstständigkeit und die Möglichkeit, mein Wissen und meine Fähigkeiten in einer neuen, bereichernden Weise einzusetzen, motivierten mich, diesen Weg einzuschlagen. Neben dieser Motivation gab es auch berufliche Faktoren, die mich dazu gebracht haben, die Ausbildung als Coach zu beginnen. Die Unzufriedenheit mit dem Schulsystem, die ich vorhin schon kurz erwähnt hatte, sowie der Wandel der Schülerinnen und Schüler hat mich dazu gebracht, mir darüber Gedanken zu mache, was ich genau in meinem Leben machen möchte.

An meiner Grenze

Ich liebe meinen Beruf als Lehrkraft. Ich arbeite unglaublich gerne mit den Kindern und Jugendlichen zusammen. Wir lachen viel, arbeiten erfolgreich und überwinden auch mal ein paar schwerere Phasen. Allerdings kam und komme ich immer wieder an meine Grenzen. So habe ich darüber nachgedacht, wie lange ich diesen Beruf noch mit meiner vollen Leidenschaft ausüben kann. Erschreckender Weise kam ich zu dem Fazit, dass dies nur noch ein paar Jahre so sein wird. Alles was danach kommen würde, wäre für mich mit mehr Anstrengung und wenig Freude verbunden.
Dabei habe ich gemerkt, dass genau meine Freude an diesem Beruf dazu führt, dass auch meine Schülerinnen und Schüler gerne in meinem Unterricht sind und mit mir gemeinsam arbeiten wollen. Wenn diese Freude irgendwann fehlen sollte, werde ich den Kindern und Jugendlichen nicht mehr gerecht. Diese Erkenntnis hat mich dazu geführt, zu schauen wie ich meinen Horizont beruflich und auch privat erweitern kann.

Heute bin ich stolz darauf, meine Ausbildung als Empowerment Coach abgeschlossen zu haben und nun Menschen in verschiedenen Lebensbereichen begleiten zu können und sie zu befähigen in Zukunft eigenständig, selbstsicher und zielorientiert Lösungen zu finden. Egal ob im beruflichen Umfeld, in persönlichen Entwicklungsprozessen oder in der Gestaltung von starken, vertrauensvollen Beziehungen – ich bin da, um Menschen auf ihrem Weg zu unterstützen.